»Die Leute sollen Angst haben«

Dina Meza: In Honduras räumen Todesschwadrone in Militäruniformen vor den Wahlen auf

nd: Der Staatsstreich gegen Präsident Manuel »Mel« Zelaya liegt nun gut vier Jahre zurück. Zelaya stand für einen moderaten Linkskurs. Was ist davon geblieben?
Meza: Nicht viel. Seit dem Jahr 2009 haben wir einen zunehmenden Verfall der Menschenrechtslage beobachtet, zuerst bei der massiven Repression des Protests auf der Straße, dann durch selektive Repression, das Erstellen von Profilen, Morde, Verfolgung, Belästigung, Entführungen, erzwungenes Exil. Heute funktioniert weder die Staatsanwaltschaft noch der Oberste Gerichtshof oder die Polizei. Öffentliche Gelder werden dafür eingesetzt, die sozialen Proteste zu kriminalisieren wie auch den Kampf für die Menschenrechte, für Landrechte, für eine gesunde Umwelt und gegen den Ausverkauf von Honduras. Die Staatsanwaltschaft eröffnet Prozesse gegen MenschenrechtsverteidigerInnen und gegen Mitglieder der Widerstandsbewegung. Die Leute sollen Angst haben, dass sie im Gefängnis landen, w...


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